Batuco
Bei Batuco handelt es sich um eine Trommel-Gesang-Tanz-Tradition, die ursprünglich von der Insel Santiago kommt und die ausschliesslich von Frauen dargeboten wird.
Mitgründerin von Delta Cultura, Marisa, hat die Batucadeiras Delta Cultura, wie die Gruppe heisst, 2003 gegründet. Inzwischen ist die Gruppe über die Insel hinaus bekannt und hält diese Tradition am Leben.
Auftritte der Gruppe gibt es in diversen Lokalen für Touristen, aber auch auf traditionellen Festen wie Hochzeiten, Geburtstagen, etc. Auch bei den Aktivitäten zu den verschiedenen Dorfheiligen darf Batuco nicht fehlen.
Getrommelt wird auf Plastikballen, den sogenannten Tschabetas, da zu Zeiten der Kolonisation durch die Portugiesen Trommeln verboten waren. Ursprünglich wurden Stoffballen verwendet. Auch eine Trommel ist inzwischen oft Teil der Darbietungen.
Es gibt eine Vorsängerin und einen Chor, der trommelt und den Gesang wiederholt. Am Ende des Liedes kommen ein oder zwei bis drei Tänzerinnen und bieten den sogenannten Tornu dar. Dabei haben sie ein Tuch um die Hüften gebunden, die sogenannte Sulada, die während des Tanzes immer wieder gelöst und neu gebunden wird. Diese Sulada symbolisiert die Fesseln der Kolonialisten.
Die Liedtexte, die von Marisa geschrieben werden, handeln von sozialen Missständen, erzählen von der Kultur Cabo Verdes oder machen sich schon auch mal über die Kapverdischen Männer lustig.
Seit vielen Jahren organisiert Delta Cultura oftmals gemeinsam mit der Gemeinde Tarrafal das Batucofestival. Hier kommen Batucogruppen von der ganzen Insel zusammen, es gibt ein gemeinsames Mittagessen und dann Auftritte aller anwesenden Gruppen. Dieses Festival ist bei der Bevölkerung sehr beliebt und immer gut besucht.